Baubranche: Baugenehmigungen sinken trotz Wohnungsnotstand

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) aktuell mitteilt, sind die Baugenehmigungen in Deutschland von Januar bis November 2017 weiter gesunken. Den Statistiken zufolge wurden insgesamt 313.658 Wohnungen genehmigt, rund 7,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei wird bezahlbarer Wohnraum insbesondere in den Großstädten dringend benötigt.

Mit einem Minus von 42,8 Prozent sind die Genehmigungen für neue Wohnungen in Wohnheimen besonders stark gesunken. Doch auch Wohnungen in neuen Gebäuden mit einem Rückgang von 5,3 Prozent sowie Um- und Ausbaumaßnahmen mit minus 21 Prozent haben sich im Vorjahresvergleich erheblich verringert. Mehrfamilienhäuser verzeichneten dagegen mit 154.981 genehmigten Wohnungen nur einen leichten Rückgang.

Immobilienverbände wie der Immobilienverband Deutschland (IVD) fordern von der Politik, schnell zu handeln und Bürokratie abzubauen. Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) warnt gleichzeitig vor weiteren Verteuerungen von Bau- und Mietkosten, wie sie derzeit durch eine Reform der Grundsteuer anvisiert wird. Nur wenn neue Anreize für Investoren geschaffen und Bauland leichter verfügbar gemacht wird, kann wieder mehr gebaut werden, so die Branchenexperten.

Quelle: Destatis
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